Umbau waldriedstrasse muri wohnbereich

Sanierung Villa Waldried, Bern

Transformiertes Raumgefüge – mit freigelegtem Dachstuhl und mit einer sich neu öffnenden Treppenanlage.

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Viel Potenzial schlummerte in der bestehenden Substanz. Aus einer geplanten Pinselsanierung entwickelt sich im Laufe der Realisierung eine Gesamtbearbeitung des vorhandenen Baukörpers. Die 1942 erbaute Villa Waldried präsentiert sich nach den Eingriffen mit einer umgestalteten Gebäudehülle, einer optimierten Grundrissorganisation und erweiterten Raumlandschaft.

Eckdaten

Daten und Fakten

Zusammenarbeit

Projektteam

Rückblickend ist es der besondere Reiz der Bauaufgabe: Dass sich das Konzept erst während des Bauprozesses bildet und es weitere Entdeckungen auf der Baustelle einzupassen gilt. Die vorhandene Sparrenlage trägt nur wenig zur Gebäudestabilität bei, womit die Offenlegung des Dachstuhls und die damit einhergehende Vergrösserung der Raumhöhen plötzlich Thema sind.

Das sich Öffnende ist ein fixer Bestandteil der Transformation, das sich primär in der neuen offenen Raumstruktur im Erdgeschoss zeigt, in einer kontinuierlichen Raumsequenz, ergänzt durch Zubauten. Neu verfügt diese Ebene über eine Bibliothek, die das Wohnzimmer in den Anbau verschiebt. Dazwischen klemmt sich als Raumtrenner der Cheminée-Ofen, gleichwohl bleibt die Tiefe der gesamten Raumabfolge – der grosszügigen Raumöffnungen wegen – sichtbar. Die freigelegte Dachstuhlgeometrie erweitert den Raum im Obergeschoss genauso wie die neu konzipierte, sich öffnende Treppenanlage. Das dazugehörende, zweigeschossige Treppenfenster ermöglicht den Blick auf den angrenzenden Wald.

Den Grundriss gliedern klar zugewiesene Raumhierarchien. Zum dichten Gehölz, das nordseitig unmittelbar an die Parzelle angrenzt, orientieren sich sämtliche Funktionsräume, zur Sonnenseite hin die Wohn- und Schlafräume – mit herrlicher Aussicht auf die sich in der Ferne erstreckenden Alpenkette des Berner Oberlands.

Dachform, Fensterrasterung und Fassadengliederung behält das markante Gebäude grundsätzlich bei. Der differenzierte Einsatz von Putzoberflächen jedoch führt zu einer feiner nuancierten Fassadenunterteilung, um den Effekt der optischen Volumenreduktion zu erzeugen. 

Haben Sie Fragen zum Projekt? Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.
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